1 Video Barone der Waadt Ludwig II. 1302-1349
Ludwig II. 1302-1349. Gros Blanc o. J. (1302-1349), Nyon. 3.21 g. Grosses, gotisches L, eingefasst von vier Röschen in doppeltem Vierpass. Umschrift ergänzt den Namen des Barons mit + VDOVIC : DE SABAVD . Rv. + DOMINVS VLAVDI Savoyischer Wappenschild in einem Dreipass. CNI, Bd. I, S. 518, Nr. 1. MIR 57. HMZ 1-545a. Von grösster Seltenheit / Of the highest rarity. Fast vorzüglich / About Extremely Fine. Prachtvolle Erhaltung / Magnificent condition.
(Text aus Word)
Zum Gros blanc o. J. von Ludwig II., Baron der Waadt (reg. 1302-1349)
Die Rechte über das Städtchen Nyon am Genfersee erhielt Amadeus V., Graf von Savoyen, vom Erzbischof von Besançon. Amadeus setzte kurz darauf seinen jüngeren Bruder Ludwig als regierender Baron der Waadt ein. Es war wichtig, eine starke Familienvertretung für die von Savoyen beherrschten Gebiete zu haben. 1285 erhielt Baron Ludwig von Rudolf v. Habsburg das Münzrecht, trotz Protestes der Bischöfe von Lausanne und Genf. Die Prägungen fanden in Nyon statt. Erst unter Ludwig II., dem Sohn Ludwigs, konnte der Konflikt bereinigt werden.
Unter Baron Ludwig II. wurden diverse Nominale ausgegeben, welche allesamt als sehr selten gelten - die wohl seltenste Münze ist der hier vorgestellte Gros blanc o. J.
(BILD)
Ludwig II., Baron der Waadt. Gros blanc o. J, Münzstätte Nyon
Avers:
Grosses, gotisches L, eingefasst von vier fünfblättrigen Röschen in einem doppelten Vierpass. In einem feinen inneren und äusseren Gerstenkornkreis VDOVIC : DE SABAVD
Revers:
Durchgestrichener Wappenschild von Savoyen, darüber ein fünfblättriges Röschen. Doppelt konturierter, gespitzter Dreipass. In einem feinen inneren und äusseren Gerstenkornkreis DOMINVS : V(IS)AVDI
26 mm, 3.21 g.
Literatur: CNI, Bd. I (Casa Savoia), S. 517, Nr. 1 und Tafel XLII, 1. HMZ 1-545a. MIR 57. Kein Auktionsvorkommen in den letzten dreissig Jahren.
Bereits 1947 hat der Numismatiker D. Dolivo in der Schweizerischen Numismatischen Rundschau (Bd. 33, S. 27) darauf hingewiesen, dass diese Münze von Ludwig II. eine grosse Ähnlichkeit zur Parpagliola von Amadeus VI. von Savoyen (MIR 75a) aufweist. Kein Wunder, denn damit war ein grösseres Umlaufgebiet für dieses Geld aus Nyon gewährleistet.