Im Jahre 1895 berief der Bund eine Kommission aus mehreren Fachleuten ein und schrieb einen Wettbewerb zur Gestaltung für eine neue 20 Franken-Münze aus. Der Kommission gehörten unter anderem der führende Winterthurer Numismatiker Imhoof-Blumer sowie der beliebte Maler Albert Anker an.
Von den 21 eingereichten Entwürfen entschied sich die Kommission dafür, das Projekt des Neuenburger Künstlers Fritz Landry weiterzuverfolgen. Von Anfang an äusserten jedoch verschiedene Jury-Mitglieder Bedenken wegen der Büste des jungen Mädchens vor der Bergkulisse, welche nichts Mütterliches an sich habe.
Nachdem der ursprüngliche Entwurf noch überarbeitet wurde, konnten dann endlich im Jahre 1897 ganze 12 Proben in Gold hergestellt und zur Begutachtung an den Bundesrat und die entsprechenden Chef-Beamten überstellt werden. Die Proben fanden bis auf eine Ausnahme Anklang: Einem Berner Magistraten gefiel die freche Haarlocke in der Stirn des Vrenelis überhaupt nicht. Besorgt äusserte er sich, die Haarsträhne gäbe dem Frauenzimmer ein frivoles Aussehen, was mit der Würde einer Landesmutter unvereinbar sei. Somit musste die Haarpracht noch in diesem Detail angepasst werden, und danach stand einer ersten Ausprägung des neuen 20 Franken-Vrenelis von 400000 Exemplaren nichts mehr im Wege.
Das Stirnlocken-Vreneli zählt zu den ganz grossen und klassischen Raritäten der Schweizer Numismatik.