Die Deutsche Luftschiffahrts-AG (DELAG) war weltweit die erste Luftgesellschaft, welche Personen transportierte. Sie wurde auf Initiative von Alfred Colsmann, dem Direktor der Luftschiffbau Zeppelin GmbH und Freund von Graf Zeppelin, in Frankfurt gegründet und übernahm alle kommerziellen Flüge der durch die Luftschiffbau gebauten Zeppeline. Die DELAG, mit einem Kapital von 3 Millionen Mark gegründet, hatte als Aktionäre, neben vielen Prominenten, auch mehrere deutsche Städte wie Frankfurt und Düsseldorf. Diese übernahmen auch den Bau der verschiedenen notwendigen Zeppelinhangars. 15 Prozent des Kapitals stammte von Luftschiffbau Zeppelin in Form von Luftschiffen. Bis zum Ersten Weltkrieg transportierte die DELAG-Flotte, total sechs Zeppeline, 34028 Passagiere auf 1588 kommerziellen Flügen von total 172535 Kilometern. Während des Krieges mussten die Luftschiffe an die Armee abgetreten werden. Im Jahre 1921 gingen die zwei letzten nicht zerstörten Zeppeline an Italien und Frankreich als Kriegsreparationen. 1928 setzte die DELAG das bekannte Luftschiff LZ 127 Graf Zeppelin in Betrieb. Dieses wurde für regelmässige nonstop Transatlantikflüge nach New York und Rio eingesetzt. Der Luftfahrts-Reichsminister Hermann Göring zwang die DELAG in Liquidation. Die Luftschiffe mussten der neu gegründeten, nazi-freundlichen Deutschen Zeppelin-Reederei DZR übergeben werden. Die DELAG Aktionäre erhielten im Jahr 1936 als Liquidationserlös 51.50 Reichsmark pro Aktie. Die DZR führte jedoch die Zeppelinflüge nur bis zur Hindenburg-Katastrophe im Mai 1937 weiter, als sich die Wasserstofffüllung des Luftschiff LZ 129 Hindenburg bei der Landung auf dem New Yorker Lufthafen Lakehurst entzündete und dabei 36 Menschen ums Leben kamen.