Erstmals beschrieben in Schweizer Münzblätter, Heft 226 (Juni 2007), S. 52-54. R. Kunzmann und G. Brosi, Drei neu entdeckte Beischläge zu schweizerischen Münzen.
Von diesem Beischlag gab bis anhin nur einen solchen Schilling von Maccagno, bei dem ein Heiliger Alodius in der Umschrift stand. Gianazza und andere Autoren konnten diesen Heiligen nicht ausfindig machen. Erst F. Luraschi konnte nachweisen, dass es sich beim hl. Alodius ebenfalls um denselben Namen wie Eligius handelt, denn aus dem französischsprachigen Saint-Eloi wurde im nordlombardischen Gebiet ein SantAlò, den man dann lateinisiert in Alodius auf die Münze brachte (dieselbe Quelle S. 55-57).
Eligius lebte von ca. 588 bis 660 und war ein bedeutender Goldschmied und Münzmeister unter dem merowingischen König Dagobert. Später wandte er sich geistlichem Leben zu, wurde Bischof von Noyen und Tournai und widmete sein Leben der Missionierung der nordfranzösischen Germanen.
Der Legende nach soll Eligius zugesehen haben, wie ein Fremder einem Pferd, das widerspenstig war und sich nicht beschlagen liess, diesem das Bein ausriss, es neu mit Hufeisen versah und anschliessend das Bein wieder anheilte. Als Eligius diese Methode ebenfalls versuchte, gelang ihm das jedoch verständlicherweise nicht. Eligius erkannte deshalb im Fremden Gott den Schöpfer und begriff, dass ihm eine wichtige Lehre in Demut erteilt worden war.
Der hl. Eligius wird deshalb bildlich oftmals mit dieser Szene dargestellt. Gleich mehrere Berufe, die sich mit Pferden, aber auch mit Gold und Münzen befassen, haben Eligius als Patron ausgewählt, so u.a. auch die Tierärzte, Hufschmiede, Goldschmiede und die Numismatiker.
Übrigens existieren einige wenige merowingische Trienten, auf denen der Münzmeistername Eligius in der Umschrift vorkommt, ebenso viele Medaillen, bis in die moderne Zeit. Als neuzeitliche Münze existiert nach heutiger Erkenntnis nur dieser eine Schillingsbeischlag von Maccagno, der den Namen Eligius in der Umschrift trägt.