1 Chur, Bistum Johann V. Flugi von Aspermont, 1601-1627
Johann V. Flugi von Aspermont, 1601-1627. Dicken 1624, Chur. 8.29 g. Grosses vierfeldiges Wappen, darüber Mitra, Schwert und Krummstab. Der untere Rand des Wappens getragen von einem kleinen, geflügelten Engelskopf. MO . NO . EPISCOPI CVRIEN. Rv. der gekrönte Doppeladler mit Nimben und Kreuz, die Wertzahl 24 auf der Adlerbrust. Unten im Abschnitt die 1624, die Jahreszahl umgeschnitten aus 1723. FER . II . ROM . - . IMP . SE . AVG . Durchmesser 32.2-32.5 mm. Trachsel 128 var. D.T. 1433b. HMZ 2-407n. Von grösster Seltenheit / Of the highest rarity. Sehr schön / Very Fine. Leicht gereinigt / Slightly cleaned.
Die Dicken des Bistums Chur mit Jahreszahl 1624 gelten als besondere Raritäten. Die Numismatik unterscheidet zwei verschiedene Typen - einen mit der Wertzahl 24 (Kreuzer) auf dem rückseitigen Doppeladler (Divo-Tobler 1433b) und einen zweiten mit der Wertzahl auf der Vorderseite, unten im Schriftkreis (Divo-Tobler 1434).
Unser Exemplar entspricht dem ersten Typ von dem keine Auktionsnotizen oder sonstige Angaben existieren. Paul Divo und Edwin Tobler haben damals richtigerweise angenommen, dass diese Variante früher geprägt wurde, entspricht sie doch weitgehendst derjenigen mit Jahreszahl 1623 (Divo-Tobler 1433a).
Von den Dicken 1623 kennen wir zwei Varianten, abgebildet bei Divo-Tobler, Nr. 1433 bzw. SINCONA Auktion 4, Los 5532. Das hier angebotene Exemplar, dessen Jahreszahl aus 1723 umgeschnitten wurde, stellt eine zusätzliche, dritte Variante dar, obwohl wir nicht wissen, ob die Stempel zuvor mit der ursprünglichen Jahreszahl bereits verwendet wurden oder erst mit der neuen Jahreszahl.
Vom Dicken 1624 mit der Wertzahl auf der Vorderseite, unten im Schriftkreis (Divo-Tobler 1434), ist seit bald 100 Jahren kein Stück mehr an einer Auktion angeboten worden. Die letzten Angaben finden wir bei Leo Hamburger, Frankfurt a. M. vom 18./19. Januar 1921, Los Nr. 1981 (Slg. Bachofen, 4. Teil) und bei Adolph Hess, Nachf., Luzern, Auktion 205 vom 15./16. September 1931, Los 762 (Slg. Vautier).
Herrn A. Flütsch danken wir an dieser Stelle herzlich für zusätzliche Angaben.