Der heilige Laurentius war ein römischer Diakon zur Zeit von Papst Sixtus II. Nachdem der römische Kaiser Valerian Sixtus II. im Jahre 258 hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius aufgefordert, den christlichen Kirchenschatz innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Darauf verteilte Laurentius diesen an die Gemeindemitglieder, versammelte eine Schar von Armen und Kranken, Verkrüppelten, Blinden, Leprösen, Witwen und Waisen und präsentierte sie als den wahren Schatz der Kirche. Diesen Affront nahm man ihm dermassen übel, dass er, mehrfach gefoltert, auf einem glühenden Eisenrost hingerichtet wurde. Aus diesem Grund wird der Märtyrer mit dem Rost als Attribut dargestellt. Obwohl die Reichsstadt Nürnberg sehr früh zum Protestantismus übergetreten war, schmälerte dies die Verehrung der beiden Schutzheiligen der Stadt nicht. Nach St. Laurentius und St. Sebald sind die beiden Hauptkirchen der Stadt benannt und beide Heilige finden sich auf vielen Münzen der Stadt wieder.