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Ex Auktion 80 der UBS in Basel vom 4.-5. November 2008, Kat.-Nr. 978, davor ex Auktion Dorotheum vom 16. Mai 1998, aus Vorbesitz von Philipp Georg Graf von Gudenus.
Der aus Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen) stammende Johann Rudolf Schmid (1590-1667) kam als Knabe während des Langen Türkenkriegs (1593-1606) in osmanische Sklaverei, während der er Türkisch in Wort und Schrift lernte. Er wurde erst 1624 anläßlich einer kaiserlichen Gesandtschaft ausgetauscht und in den Hofkriegsrat aufgenommen. In einer machtpolitisch höchst brisanten Zeit wirkte er mit großem Erfolg von 1624 bis 1643 als kaiserlicher Resident und von 1643 bis 1651 als Internuntius und Großbotschafter in Konstantinopel. Anschließend leitete er die orientalischen Angelegenheiten im Hofkriegsrat. Er war schon 1647 in den Reichsadelsstand erhoben worden. Heraldisch interessant ist, daß er später auf seinen Wappenschild einen dritten Helm setzte, der im Freiherren-Diplom nicht vorgesehen ist. (Vgl. Rippmann, F.: Johann Rudolf Schmid Freiherr von Schwarzenhorn. Stein a. Rh. 1938. - Und: Meienberger, P.: Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn als kaiserlicher Resident in Konstantinopel. Frankfurt/Main 1973).
Kaiserliche Freiherren-Diplome aus dem 17. Jahrhundert, zudem an eine so bedeutende Person und mit der höchst qualitätsvollen Wappenmalerei mit mehrfachen allegorischen Anspielungen, sind von großer Seltenheit.