Ex Auktion 80 der UBS in Basel vom 4.-5. November 2008, Kat.-Nr. 915, davor ex Auktion Christies in London am 18. November 1986, Kat.-Nr. 374. - Der kleine Stern in der für die Firma Halley typischen, hervorragenden Machart. Auch das qualitätsvolle, dünn gearbeitete Kleinod spricht für den gleichen Hersteller.
Das ausgedehnte Reich von Sayyid Sa?îd ibn Sultân, Sultan von Oman und Sansibar (1791-1856, reg. seit 1804), wurde von zweien seiner Söhne geteilt. In Sansibar folgte ihm 1870 Sultan Sayyid Barghasch ibn Sa?id al-Busaidi (1837-1888, reg. seit 1870), der den Orden des Strahlenden Sterns in zwei Klassen mit Statuten vom 22. September 1875 (gedruckt in Moniteur de la Légion dHonneur 7 (1886), S. 32f.; erneuert am 5. August 1918) stiftete. Möglicherweise aber existierte der Orden schon vorher. Der Orden bestand neben der nur ein einziges Mal an Kaiser Wilhelm II. (1859-1841, reg. von 1888 bis 1918) verliehenen Fürstenklasse, aus vier Klassen, ab 1887 aus fünf Klassen.
Der Orden wurde inländischen Honoratioren, Beamten auf dem Festland, Diplomaten, Kolonialbeamten, Handelsherren und Schiffskapitänen verliehen. Dem deutschen Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck (1815-1898) wurde 1886 die 1. Klasse mit Diamanten verliehen. Die Ordenszeichen blieben nahezu unverändert, aber sieben Sultane setzten ihren kalligraphischen Namenszug in die Medaillons, und zwei Sultane änderten die Medaillons während ihrer Regierungszeit, so daß neun Modelle existieren. Seit 1896 wurden die Verleihungen in der Zanzibar Official Gazette veröffentlicht; diese Quelle ist aber nur zu etwa 70% vollständig. (Vgl. Lawrence-Archer, J. H.: The Orders of Chivalry. London 1887. S. 295f. Und: Tammann, G. A.: Die Orden von Sansibar - Ein Streiflicht auf die deutsche Kolonialgeschichte. In: PS02, S. 9-61. Und: GR S. 607 f.
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