
Goldmedaille o. J. (um 1780), 138.30 g. Verdienstmedaille im Gewicht zu 40 Dukaten. Liegender Zürcher Löwe mit Füllhorn in der rechten Pranke, rechts davon Säulenstumpf in Lorbeerkranz, darauf Schwert, Hut und Palmzweig. RESPUBLICA TURICENSIS. Unten im Abschnitt I.C.MK (ligiert) . F . (für den Stempelschneider Johann Caspar Mörikofer, 1761-1790, Münzgraveur in Bern). Rv. Sitzende Minerva mit Harnisch und Helm nach links, hält mit der ausgestreckten Hand einen Lorbeerkranz. BENE MERENTI. Unten im Abschnitt I.C.MK (ligiert) . F . Glatter Rand. 60.5 mm. Haller zu 332. Bieri 42. Wunderly zu 863/864. Schweizer Medaillen 242. Äusserst selten / Extremely rare. Fast FDC / About Mint State. Im Originaletui / In original box. Vermutlich aus Fassung. Kratzer / Probably removed from jewelry. Scratches.
Der Entwurf zu dieser Medaille soll vom berühmten Zürcher Dichter und Künstler Salomon Gessner stammen.
W. Bieri schreibt in seiner Arbeit zu den Medaillen von Johann Melchior und Johann Kaspar Mörikofer (SNR 75 [1996]) auf S. 144 zu diesen Zürcher Verdienstmedaillen, geprägt 1779/1780: "Über die Entstehungsgeschichte und über die Empfänger ... sind wir leider nur spärlich unterrichtet".
Sicher wurden solch grosse Medaillen im Gewicht von 40 Dukaten nur wenigen Persönlichkeiten überreicht, so etwa anlässlich des erfolgreich beendeten Zürcher Bockenkriegs vom 24. März bis 3. April 1804 an den Oberbefehlshaber der eidg. Truppen, Oberst Jakob Christoph Ziegler von Zürich (R. Kunzmann, in Numis-Post 10/2018, S. 7-24).
Die Identifikation der Schachtel, in welcher diese Verdienstmedaille aufbewahrt wurde, hilft uns nur insofern weiter, als dass auf der betreffenden Zeichnung die Wappendecke in der Mitte möglicherweise das Familienwappen der Aberli von Zürich zeigt. Damit wäre ein Bezug zur Aberli-Offizin in Winterthur gegeben und die zeitlich nahe Zuordnung zum Bockenkrieg von 1804 ein möglicher Hinweis. Auch die Fahnen, welche wir identifizieren können, passen in die Periode zwischen 2. und 3. Koalitionskrieg - es sind dies links Frankreich, Österreich, Italien und Etrurien, rechts Baden, Amerika und Ungarn (die schwarz-silberne Fahne ist nicht klar zu deuten).
Ueli Friedländer, Numismatiker und Heraldiker, besten Dank für viele Hinweise und interessante Telefonate.
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