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Numismatische Raritäten

RUSSLAND Orden

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Startpreis 10.000 CHF
Zuschlag 10.000 CHF

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Beschreibung

Kaiserlicher und Königlicher Orden des hl. Stanislaus o. J. (1831-1917). 2. Modell, Kreuz der 3. Klasse, 1. Ausgabe (mit weit ausgebreiteten Schwingen des kaiserlichen Adlers (1831-1841). 37.71 x 41.09 mm, Emaille und Emaille-Bemalung. Fast unsichtbare Splitter in der grünen Emaille der Lorbeerblätter im Avers-Zentrum, Hinter der roten Emaille auf dem oberen Kreuzbalken Stempel des Hoflieferanten von 1817 bis 1840 und auf dem unteren Kreuzbalken Meisterpunze KK der Firma Kämmerer & Keibel in St. Petersburg. Auf der Rückseite auf den Kronen der kaiserlichen Adler, die Goldpunzen der Stadt Sankt Petersburg. Auf der Öse St. Petersburg Jahrespunze für 1840 (!), mit ursprünglichen Bandring ohne das Band.
13.72 g. Zeige 3199 var. Äusserst selten. Vorzügliche Erhaltung.

Details

Zusammen mit einem Miniaturkreuz derselben Ausgabe. 21.80 x 24.00 mm, Gold, Emaille. Emaille-Bemalung, Splitter in der grünen Emaille der Av. und Rev. Die Emaille-Bemalung leicht berieben. Angehängt an eine Goldkette von 14 Teilen. Gold mit Karabinerverschluss. 7.82 g.
Offizielle Anfertigung des Ordenskreuzes in der nur 10 Jahre lang offiziell hergestellten 1. Ausführung des 2. Modells, in hervorragender Fertigungs-qualität und nahezu tadelloser Erhaltung. Von allergrößter Seltenheit, da sich aufgrund der streng gehandhabten Rückgabepflicht von diesen, von der Firma Kämmerer & Keibel nur fünf Jahre lang hergestellten Ausführungen gerade in der 3. Klasse nur äußerst wenige Exemplare erhalten haben. Bedeutendes Liebhaberstück, das jeder exklusiven Sammlung russischer Ordensinsignien zur Zierde gereicht.
Laut Tammann (in Tammann S. 26 ff und in UBS 80 S. 445 ff.) begannen nach dem Tod Emanuel Georg von Pannaschs (1773-1836) Heinrich Wilhelm Kämmerer (1786-1854) und Johann Wilhelm Keibel (1788-1862) im Jahre 1836 unter der Firma Kämmerer & Keibel als einzige offizielle Lieferanten des Ordenskapitels alle russischen Ordensinsignien herzustellen und zu liefern. 1841 zog sich Kämmerer aus der gemeinsamen Firma zurück und überließ fortan die Produktion von Ordensinsignien seinem Kompagnon Wilhelm Keibel, dessen Firma später auch unter Julius (Ivan) Eduard (1825-1882) und Albert Konstantin Keibel (1854-1910) bis zum Jahre 1905 ausschließlicher offizieller Lieferant des Ordenskapitel war.Der dreiklassige (ab 1. Dezember 1815 vierklassige) königlich polnische Orden vom hl. Stanislaus wurde am 7. Mai 1765 von König Stanislaw II. August Poniatowski (1732-1798) gestiftet (1. Modell) und dem polnischen Nationalheiligen Stanislaus, Bischof von Krakau, (1030-1079; kanonisiert 1253) gewidmet. Durch die neuen Statuten vom 17. November 1831 wurde er von Kaiser Nikolaus I. Pawlowitsch (1796-1855) unter die kaiserlich russischen Orden aufgenommen (2.Modell).Zwischen 1831 und 1841 wiesen die offiziell verliehenen Kreuze Adler mit weit ausgebreiteten Schwingen auf (2. Modell, 1. Ausführung), die inoffiziell sogar bis in die 1850er Jahre hergestellt wurden. Ab 1841 haben die damals offiziellen Ordensjuweliere Keibel & Kämmerer Insignien mit nach oben gerichteten Adler-Schwingen gefertigt.Als besonderer Gnadenerweis konnten die 1. und 2. Klasse von 1831 bis 1874 mit kaiserlicher Krone verliehen werden. Mit den neuen Statuten von 1839 wurde die 4. Klasse abgeschafft. Am 9. August 1844 wurden die Kreuze und am 27. Oktober 1846 die Bruststerne für Nicht-Christen genehmigt. 1854 wurde die Verleihung von Bruststernen in Metall offiziell genehmigt. Mit kaiserlichem Ukas Kaiser Alexander II. Nikolajewitsch (1818-1881) vom 5. August 1855 wurden gekreuzte Schwerter auf den Insignien für Verleihungen für Tapferkeit im Kampf genehmigt. Am 3. April 1857 erhielt die dritte Klasse für Militärverdienst eine auf dem Band angebrachte Schleife. Ab ungefähr dem gleichen Jahr konnten gemäß einer jeweiligen persönlichen Entscheidung des Kaisers Ritter des St. Andreas-Ordens, die den St. Stanislaus-Orden noch nicht erhalten hatten, diesen gleichzeitig mit jenem erhalten.Nachdem er 1917 von der Provisorischen Regierung übernommen worden war (3. Modell), wurde er von der sowjetischen Regierung 1918 abgeschafft. 1990 wurde der Orden in Polen als halboffizieller Orden unter dem Patronat der Katholischen Kirche wieder belebt.