Katalog - SINCONA Auktion 83

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Ferdinand I. 1521-1564. Obol 1540 KB, Kremnitz. Goldabschlag. Huszar vgl. 964. Von grösster Seltenheit. Einziges bekanntes Exemplar / Of the highest rarity. The only known specimen. PCGS SP63.

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Maximilian II. 1564-1576. Taler 1576, Kuttenberg. 28.81 g. Dietiker 244. Dav. 8056. Sehr schön / Very fine. Kleiner Schrötlingsfehler und etwas berieben / Minor flan flaws and slightly polished.

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Erzherzog Karl, 1564-1590. Dukat o. J., Graz. MzA 48. Fr. 53. Sehr selten / Very rare. NGC MS62.

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Rudolf II. 1576-1612. Silbermedaille o. J. (1576), 28.45 g. Signatur P H F. RVDOLPHVS II ROM IM SE A Geharnischtes Brustbild mit Halskrause nach links. Rv. V D BVR EC ARCH DVX Gekrönter Adler mit Zepter und Schwert in den Fängen, unten der Reichsapfel. 39.1 mm. Von grösster Seltenheit / Of the highest rarity. Geprägtes vorzügliches Original / Extremely fine struck original. Feine Patina / Nicely toned.

Diese Medaille und somit auch die Signatur sind in der Literatur nicht beschrieben. Der Anlass zu diesem Stück könnte eine Krönung oder der Regierungsantritt Rudolfs sein. Das lässt die Rückseitendarstellung mit den Krönungsinsignien und dem Reichsadler vermuten. Auffallend bei dieser Medaille ist die Darstellung des Brustbilds Rudolfs nach links im Gegensatz zu den anderen bekannten Medaillen, die ihn immer nach rechts gewandt zeigen. Die Signatur P H F(ecit) könnte dem Graveur Philipp Haller, der bis 1569 in Wien tätig war, oder dem bekannten Peter Hartenpeck, Eisenschneider zu Hall 1595-1616, zugeordnet werden. (Siehe: Band IV. des Katalogs der Münzen- und Medaillen-Stempel-Sammlung des Hauptmünzamts Wien, S. 1260-1261 Kurzbiographie zu Peter Hartenpeck, und S. 1264 zu Philipp Heller). Da wir bei den Münzen Halbtaler aus Hall mit dem Brustbild nach links kennen und die Stempel dazu von Peter Hartenpeck geschnitten wurden sowie dieser auch beim Regierungsantritt Rudolfs im Gegensatz zu Philipp Haller noch tätig war, ist seine Urheberschaft für diese höchstseltene Medaille am wahrscheinlichsten.

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Rudolf II. 1576-1612. Doppelter Schautaler 1583, 58.23 g. Auf Engelhardt Globner zu Globen, Besitzer der Grube Schönficht in Böhmen. Stempel von Zacharias Kempf. Geharnischtes Brustbild mit kleinem Mühlsteinkragen und langem Bart nach links. Rv. Behelmtes Familienwappen. 40.5 mm. Katz 511. Müseler Nachtrag 6/2 F. Slg. Donebauer 3362. Slg. Vogelsang 1162. Von grösster Seltenheit. Vermutlich das einzig bekannte Exemplar / Of the highest rarity. Probably the only known specimen. Gutes sehr schön / Good very fine.

Exemplar der Auktion Peus Nachf. 316, Frankfurt/Main 1986, Los 2456. Exemplar der Slg. Karl Vogelsang, Auktion Riechmann 35, Halle/Saale, Oktober 1925, Los 1162. Exemplar der Slg. Schmula-Krappitz, Auktion Riechmann 10, Halle/Saale, Oktober 1914, Los 820. Exemplar der Slg. Max Donebauer, Auktion A. Hess 35, Frankfurt/Main, Mai 1889, Los 3362. Die Globen waren ein kleines böhmisches Adelsgeschlecht im böhmischen Erzgebirge (Elbogner Land), das nur über wenige Dörfer gebot und im Laufe des 16. Jahrhunderts durch Erbteilungen ganz verarmte. Engelhart von Globen, zu dessen Besitz Dorf und Grube Schönficht gehört haben muss, kämpfte 1547 im Schmalkaldischen Krieg unter Kaiser Karl V., 1553 in Siebenbürgen und 1566 in Ungarn unter den Grafen von Schlick.

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Ferdinand II. 1619-1637. Dukat 1631/29, Graz. 3.46 g. Jahreszahl im Stempel aus 1629 geändert. Herinek 188. Fr. 167. Sehr selten in dieser Erhaltung / Very rare in this condition. NGC MS63*.

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Ferdinand III. 1637-1657. Dukat 1648, Wien. Mit dem Münzmeisterzeichen von J. C. Richthausen. Herinek -. Fr. 235. Äusserst selten / Extremely rare. NGC MS63.

MiIller zu Aichholz und Herinek kennen nur das Exemplar mit dem Münzmeisterzeichen von H. J. Stadler.

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Leopold I. 1657-1705. Silbermedaille 1683, 68.50 g. Auf den Entsatz des von den Türken belagerten Wiens. Stempel von A. Meybusch. Belorbeertes Brustbild nach rechts. Rv. Fama über der Schlachtszene, im Hintergrund die Stadtansicht von Wien. Erhabene Randschrift. 55.7 mm. Hirsch 35. Horsky 2062. Sehr selten / Very rare. Vorzüglich / Extremely fine. Felder leicht berieben / Fields slightly polished.

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Leopold I. 1657-1705. Silbermedaille 1683, 38.50 g. Auf die Belagerung und den Entsatz von Wien. Stempel von H. Haffner. Grundriss der befestigten Stadt, darin der Palast und der Dom. Oben die fliessende Donau, unten das Lager der türkischen Truppen. Chronogramm der Jahreszahl in der Umschrift. Rv. Eroberte türkische Waffen mit zwei gefesselten Gefangenen, darüber aufgehängter Panzer. Darüber Tierkreisteil Juli bis September. Randschrift mit Bezug auf das Geschehen. Hirsch 10. Slg. Montenuovo 914. Sehr selten / Very rare. Fast vorzüglich / About extremely fine. Unregelmässige Patina / Unevenly toned.

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Leopold I. 1657-1705. Silbermedaille 1688, 30.39 g. Satirische Medaille auf das antihabsburgische Bündnis zwischen Frankreich, England und den Türken. Unsigniert. Die vier Bündnispartner (Louis XIV, James II, Sultan Süleyman II. und der türkische Admiral Mezzo Morto) stehen mit gezogenen Waffen um einen Brandaltar, auf dem sich eine Schlange windet. Der Altar ist mit Christogramm und Halbmond verziert. Rv. Geflügelter Satan mit Schwert und Blitzbündel schwebt über drei Lilien, die von einem liegenden Halbmond herabgedrückt werden. 37.4 mm Slg. Montenuovo 1087. Voltolina 1076. Selten / Rare. Vorzüglich-FDC / Extremely fine-uncirculated. Herrliche Patina / Most attractively toned.

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Leopold I. 1657-1705. Silbermedaille o. J. (um 1689), 46.00 g. Auf die Wahl Leopolds I. zum römischen Kaiser am 18. Juli 1658. Stempel von P. H. Müller. Geharnischtes und belorbeertes Brustbild nach rechts mit verziertem Kragen und Kette vom Goldenen Vlies. Rv. Gekrönter Adler mit Schwert und Zepter in den Fängen fliegt der aus Wolken strahlenden Sonne mit Gesicht entgegen, unten die Erdkugel als Reichsapfel. 52.6 mm. Forster 183. J.u.F. Nachtrag 2506 (Bronze). Sehr selten / Very rare. Vorzüglich / Extremely fine. Feine Patina / Nicely toned.

Forster schreibt in seinem Buch: Da diese Medaille von Ph. H. Müller geschnitten ist, muss sie erst aus späterer Zeit als 1658 stammen, vermutlich wurde sie erst 1689 zu den bevorstehenden Krönungsfeierlichkeiten angefertigt.

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Joseph I. 1705-1711. Silbermedaille 1687, 39.01 g. Auf seine Krönung zum ungarischen König in Pressburg. Stempel von G. Hautsch und L- G- Lauffer. Geharnischtes jugendliches Brustbild nach rechts, darüber halten zwei Genien Zepter, Lanze und Schriftband. Rv. Leopold I. übergibt seinem Sohn die Stephanskrone, im Hintergrund Ansicht von Ofen und Pressburg. Mit lateinischer Randschrift. 45.7 mm. Slg. Montenuovo 1197. Fast vorzüglich / About extremely fine.

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Joseph I. 1705-1711. Silbermedaille 1700, 87.61 g. Auf die Erbauung des Lustschlosses Schönbrunn bei Wien nach dem zweiten Entwurf von Fischer von Erlach. Stempel von J. V. Wolffgang. Belorbeertes und geharnischtes Brustbild nach rechts. Rv. Ansicht der Schlossanlage. 65.1 mm. Slg. Montenuovo 1279. Von grösster Seltenheit / Of the highest rarity. Vorzüglich / Extremely fine. Üblicher kleiner Stempelbruch / Usual small die flaw.

Leopold I. gab im Jahr 1687 den Auftrag, für seinen Thronfolger Joseph I. einen repräsentativen Schlossneubau nach dem Entwurf von Johann Bernhard Fischer von Erlach weit vor den Toren der Stadt zu errichten. Joseph I. bezog das Schloss Mitte 1700.

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Karl VI. 1711-1740. Goldmedaille zu 6 Dukaten 1715, 20.86 g. Auf die Grundsteinlegung der Festung Karlsburg. Stempel von K. J. Hoffmann. Neun Zeilen Schrift über einer Landschaft mit sieben Türmen auf sieben Bergen (= Siebenbürgen). Rv. Adler mit "C" und "VI" in den Fängen fliegt über der Festungsansicht. 36.6 mm. Resch 117A. Slg. Montenuovo 1439 (Silber). Sehr selten, besonders in diesem Gewicht / Very rare, especially in this weight. Sehr schön-vorzüglich / Very fine-extremely fine. Rand etwas bearbeitet / Edge slightly tooled.

Die Zitadelle Karlsburg in Siebenbürgen ist eine Befestigungsanlage mit Bastionen im Vauban-Stil - genannt nach Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban, einem französischen General und Festungsbaumeister Ludwigs XIV -, die zwischen 1715 und 1738 unter der Herrschaft von Kaiser Karl VI. erbaut wurde. Sie diente den Habsburgern als strategischer Verteidigungspunkt entlang der Militärgrenze gegen das Osmanische Reich.

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Karl VI. 1711-1740. Silbermedaille 1717, 21.11 g. Auf die Einnahme von Belgrad. Stempel von K. J. Hoffmann. Zwei Krieger in antiker Rüstung mit Sicheln halten gemeinsam eine Korngarbe, auf der das serbische Wappen befestigt ist. Rv. Adler in Wolken schleudert Blitze auf das türkische Lager links und auf die Stadt Belgrad rechts. 38.5 mm. Slg. Montenuovo 1500. Sehr selten / Very rare. Vorzüglich-FDC / Extremely fine-uncirculated. Geprägt mit polierten Stempeln / Geprägt mit polierten Stempeln.

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Karl VI. 1711-1740. Silbermedaille 1717, 14.81 g. Auf die Einnahme von Belgrad durch Prinz Eugen von Savoyen. Stempel von P. L. Roettiers, Antwerpen. Drapierte und belorbeerte Büste nach rechts. Rv. Ein zur Sonne auffliegender Adler mit dem Halbmond in den Fängen, unten auf einem Bodenstück greift ein Löwe mit zwei Jungen einen Drachen an. 36.1 mm. Slg. Montenuovo 1518. Kenis 11. Selten / Rare. Gutes vorzüglich / Good extremely fine. Hübsche Patina / Attractively toned.

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Karl VI. 1711-1740. Taler 1733, Hall. Walzenprägung. Drei Punkte unter dem Brustbild. Moser/Tursky 854. Herinek 51. Dav. 1055. PCGS MS61.

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Maria Theresia, 1740-1780. Dukat 1743 KB, Kremnitz. 3.47 g. Huszar 1651. Herinek 236. Fr. 180. Vorzüglich / Extremely fine. Leichte Fassungsspuren / Small traces of mounting.

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Maria Theresia, 1740-1780. Pfennig 1758, Prag. 1.00 g. Herinek 1711. Gutes sehr schön / Good very fine. Kleine Kratzer / Small scratches.