Silberne 5-Riyal-Stücke wurden neben den kleinen goldenen 5 Riyal-Stücken vermutlich rückdatiert 1282 und dann von 1288 bis 1293 H. in kleinen Mengen geprägt. Spätestens ab 1290 H. waren sie durch die größengleichen und typengleichen 4-Riyal-Stücke von geringerem Gewicht für den praktischen Umlauf unbrauchbar.
Die Verhältnisse in Tunis während des Jahres 1287 H. war bestimmt von der in diesem Jahr erfolgten Pachtung der Münzstätte durch den britischen Protégé Humayda ibn Iyyâd, welche am 7. Safar 1287/9. Mai 1870 gegen den Rat der Finanzkommission durch den Bay erfolgt war. Die Kommission verlangte und erreichte die Aussetzung des Vertrags, worauf der britische Konsul Woods energisch protestierte, letztlich aber eine Neuverhandlung nicht verhindern konnte. Es fällt angesicht der technischen Präzision der vorliegenden Münze schwer, zu entscheiden, ob diese in Tunis, Paris oder Birmingham geprägt wurde. Bei genauerer Untersuchung sind Justierstriche in der Mitte des Schrötlings zu bemerken, die vor der Prägung angebracht wurden, und dann nur auf den erhaben hervortretenden Schriftoberflächen sichtbar sind. Das macht eine Probeprägung für Bewerbungszwecke einer europäischen Münzstätte um damit den Bay zu beeindrucken unwahrscheinlich. Im Münzumlauf dieser Zeit mangelte es an Silber, während Gold und Kupfer dominierten. Insofern dürfte die Bereitstellung von Silbermünzen durch jedwede Seite willkommen gewesen sein (weiteres s. Abdelhamid Fenina, Les monnaies de la Régence de Tunis sous les Husaynides, Tunis 2003, S. 258f).