1 Republik. Muster-Album 1919-1950, In Leder gebundenes Album (29.5x20.5 cm) mit Banknoten der Republik Tschechoslowakei, des Protektorats Böhmen und Mähren und der Slowakei (zusammen 82 Exemplare). Zusätzlich sind 5 Banknotenausgaben der Österreichisch-Ungarischen Bank sowie die 7 Nominale des Lagergeldes Theresienstadt enthalten. Das herrliche Album war ein Geschenk der tschechischen Nationalbank an ihren ehemaligen Direktor Jan Oliva. Auf dem Umschlag das Signet mit dem Löwen. Alle Banknoten wurden in auf die genauen Masse als Kartonfenster ausgeschnitten und am Rand so eingeklebt, dass sowohl Vorder- und auch Rückseiten sichtbar sind. Mit wenigen Ausnahmen sind alle Exemplare Bank-Specimen. Diese Stücke mit Lochungen, Perforation SPECIMEN und NEPLATINÉ, teilweise auch mehrfach kombiniert. Zur besseren Übersicht hier die besonders hervorzuhebenden Varianten der Perforationen nach Pavel Hejzlar: H. 8a V3 - 5 Korun 1919; H. 9b S1 - 10 Korun 1919; H. 10a S1 - 20 Korun 1919; H. 11b V4c - 50 Korun 1919; H. 12a V4 - 100 Korun 1919; H. 14a V8b - 1.000 Korun 1919; H. 16b V4 - 100 Korun 1920; H. 17a V7 - 5.000 Korun 1920; H18a V3 - 5 Korun 1921; H. 19b V3 - 50 Korun 1922; H. 20a V5b - 500 Kurun 1923, aber Serie A; H. 21a V3b - 20 Korun 1926; H. 23c V8 - 500 Korun 1929; H. 24a1 V2 - 50 Korun 1929; H. 25a V3a - 100 Korun 1929; H. 26a V6a - 1.000 Korun 1932; H. 27a V3 - 1.000 Korun 1934, aber Serie P; H. 46b1 V1 - 100 Kronen (1939); H. 48a V1 - 1.000 Kronen (1939); H. 84a V3b - 1.000 Korun 1945. Hejzlar 1-12, 14, 16-27, 30-53, 55-85, 87. Václavík 1-12, 14, 16-25, 27-80, CSR-S8, N3, N5. Für die Österreichisch-Ungarische Bank: Pick 15-17, 20-23. Für Theresienstadt: Grabowski (Geld des Terrors) Th1-Th7. Bedeutendes Dokument zur tschechischen Notaphilie / Significant document on the history of Czech banknotes. III - -I / Very Fine-About Uncirculated. (94)
Aus dem Nachlass von Ján Oliva.
Ján Oliva (1903-1982)
@@@####Portraitbild unter grosse Objekte abgespeichert####@@@
Ján Oliva gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Bankwesens der Tschechoslowakei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Handelsschule in Skalica, legte er 1924 seine Abschlussprüfung ab, absolvierte anschliessend seinen Wehrdienst und trat eine Stelle bei der Bank der Tschechoslowakischen Legion in Prag an. 1928 wechselte Ján Oliva in den Dienst der Nationalbank der Tschechoslowakei (NBCS). In der Folge durchlief er diverse wichtige Positionen und wurde am Ende seiner Karriere zum Direktor der NBCS ernannt. Am 30. Januar 1932 heiratete er die Bankangestellte Hana (Anna) Vanková, und im Jahre 1933 wurde die einzige Tochter Hana Elena geboren.
Nach der Gründung der Slowakischen Nationalbank wurde Ján Oliva im April 1939 in den Dienst dieser Bank gestellt, wo er als stellvertretender Leiter des Zentralbuchhaltungsamtes tätig war und den Kontrolldienst leitete. Gleichzeitig arbeitete er illegal als Gefährte der Gruppe "Defense of the Nation" und kollaborierte mit den Londoner Emigranten. 1943 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei der Slowakei. Während des Slowakischen Nationalaufstandes sorgte er für die Finanzen der zivilen und militärischen Verwaltung. Nach dem Krieg beteiligte er sich an der Wiederherstellung der tschechoslowakischen Einheitswährung und war gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Währungsliquidationsfonds.
In den 1950er Jahren wurde er Opfer kommunistischer politischer Prozesse. Er wurde im Juli 1955 zu sechs Jahren Gefängnis und gleichzeitig zu einer Geldstrafe sowie Beschlagnahmung seines Eigentum verurteilt. 1969 erhob Ján Oliva gegen dieses Urteil Klage und wurde anschliessend durch die Sonderkammer des Bezirksgerichts in Prag von der Anklage in vollem Umfang freigesprochen.
Olivas Tochter, Hana Elena, hatte mit ihrem ersten Mann einen Sohn, welcher später durch einen tragischen Sportunfall ums Leben kam. Hana Elena emigrierte mit ihrem zweiten Gatten 1968 in die Schweiz, wo ihre Tochter Olivia geboren wurde. Ján Oliva besuchte ab 1970 seine einzige Tochter und die Familie in der Schweiz so oft es ihm möglich war. Er starb am 12. Juni 1982 in Prag, wurde jedoch in der Schweiz auf einem Friedhof in Bern, zusammen mit seinen Familienangehörigen, begraben.
Eine ausführliche Beschreibung zum Leben von Ján Oliva mit bisher unveröffentlichtem Fotomaterial sowie alle Seiten des Albums mit den Banknoten, sind auf unserer Homepage (www.sincona.com) abrufbar.
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Dieses Los unterliegt bei Auslieferung in der Schweiz der Margenbesteuerung gemäss MWSTG 24a (23% Aufgeld inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer)
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