Die bekannten Stücke dieser Art sind ein einzigartiger Fall was deren Herstellung in der Münzstätte Besançon anbelangt. Als münzähnliche Objekte wurden sie ursprünglich den 14 Gouverneuren für Ihre wichtige Funktion im Bezug zur städtischen Münzstätte verteilt. Die Kosten für diese Sonderprägungen mussten jeweils von der Stadt beglichen werden. Anfänglich wurden die Stücke lediglich in Silber geprägt und ab 1641 dann in praktisch reinem Gold (23.5 Karat). Sie wurden jährlich jeweils im Mai oder Juni verteilt; jedenfalls immer vor den Stadtratswahlen. Die letzten Stücke wurden im Jahre 1676 geprägt.
Unser Stück ist aber 1624 datiert. Das heisst, dass es nicht zu den bekannten münzähnlichen Prägungen die oben erwähnst sind gehört. Es bleibt nur die Vermutung, dass es sich um einen Donativ handelt der zu einem besonderen Anlass geprägt wurde. Leider existieren die Unterlagen der Münzstätte für diese Jahre nicht mehr. Es ist aber klar, dass dieses Stück, das nur noch in einem weiteren Exemplar im Münzkabinett Wien existiert, als Vorlage für die Prägungen von 1641 und später diente.