Friedrich III. (I.), 1688-1713. Donativ zu 10 Dukaten 1690, 34.40 g. Auf die Huldigung in Königsberg. Stempel von J. Höhn. Acht Zeilen Schrift, darüber mit Lorbeerzweigen verzierte und gekreuzte Zepter und Schwert unter Kurhut. Rv. In Wolken schwebt der gekrönte Adler mit Zepter über Erdhalbkugel mit der Aufschrift PRUSSIA, oben Schriftband mit: PATRIIS / VIRTVTIBVS / ORBEM, im Abschnitt: FIDES ET FELICIT • / PROV • / I • H •. 43.1 mm. Brockmann 335. Von grösster Seltenheit. Zweites bekanntes Exemplar / Of the highest rarity. Second known piece. Vorzügliches Exemplar / Extremely fine specimen.

Brockmann kannte nur ein Exemplar in Gold im Münzkabinett Dresden.

Die feierliche Huldigung von Königsberg fand am 23. Mai statt. Zu diesem Anlass wurden goldene und silberne Erinnerungsmünzen geschlagen. Die Goldmünzen wurden im Dukaten- und Halbdukatengewicht, die Silbermünzen im Taler-, 2/3 Taler- und 1/4 Talergewicht ausgeprägt (Siehe Slg. Marienburg 1838ff). Zu diesen Nominalen gab es entsprechende Silber- und Kupferabschläge. Wie in einem Bericht aus der Zeit* steht, wurden diese "...zur Vermehrung der Freude durch den geheimen Cammer-Secretarium Vietor, eine grosse Quantität güldener und silbener Müntze unter das Volck geworffen.::". Die Stücke zu 10 Dukaten wurden sicherlich als persönliches Geschenk oder Donativ nur besonderen Gästen und Würdenträgern aus der höchsten Riege der Huldigungsteilnehmer überreicht.

* "Ausführlicher Bericht/Von allen deme/Was bey dem Einzug/Königl. Polnischer Gesandtschafft/zu der/Churf. Brandenburgischen/Erb=Huldigung/Und/Was sonst / vom 22. bis 26. May / des/1690sten Jahrs/in Königsberg/passiert." Ohne Ort und Jahr (1690). 28. Seiten.