Banknoten, Dokumente, Historische Wertpapiere
Los 7573
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| Startpreis | 2’500 CHF |
| Zuschlag |
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Real Compania de San Fernando de Sevilla 250 Reales, 1748. Sevilla Ganzkupferstich auf Kalbspergament und Blindprägesiegel. Oben links: Heiliger Josef mit Jesuskind. Oben Mitte: Mutter Gottes mit Jesuskind. Oben rechts: San Leandro, der Schutzheilige von Sevilla. Darunter, links: Ansicht der Stadt Sevilla vom Fluss Guadalquivir aus. Rechts: das Meer mit einer spanischen Galeone und mit Neptun mit Dreizack auf Riesenmuschel mit vier schwimmenden Pferden. Bildmitte: König Ferdinand III von Kastilien (1199-1252). Links: allegorische Figur des Königreiches Spanien mit herabreichendem Merkur (merkantiler Erfolg) und zu ihren Füssen ein Löwe (Kraft & Macht). Rechts allegorische Figuren für Amerika und dessen Reichtümer. Unten rechts: Kniender Knabe mit Schreibkiel und Tintenfass, schreibt das Monogramm des Künstlers «R». Vier Original-Unterschriften von Direktoren der Gesellschaft und darunter vom Kassier. Oberer Rand leicht beschnitten, wenige kleine Löcher. Scherenschnitt-Blindprägesiegel in ausserordentlich gutem Zustand. Vor allem im linken oberen Teil ist der Druck doppelt (Phantomdruck). R6.
"Das aufwendigste Aktienzertifikat aller Zeiten", Kipfer (1991): "Historische Wertpapiere der Spanischen Königlichen und privaten Handelsgesellschaften des 18. Jahrhunderts". Sehr schön / Very fine.
Details
Die Sevilla Aktien gehören zweifellos zu den schönsten Aktien der Spanischen Handelsgesellschaften. Die Gesellschaft wurde 1747 gegründet und erhielt die Handelsrecht für das gesamte spanische Amerika, mit Ausnahme von Caracas und Havanna. Ihr Zweck war der Handel mit Edelmetallen aus Südamerika nach Spanien, aber auch Export von Textilien aus Kastilien nach Südamerika. An der Zeichnung der Aktien beteiligten sich ausserordentlich viele flämische Grosskaufleute, denen es zeitweise sogar mittels Strohmännern gelang, die Mehrheit der Gesellschaft zu erlangen. Korruption und unseriöse Handelspraktiken führten zum Niedergang, der in 1780er Jahren zur Auflösung der Gesellschaft führte.